Erasmus in Barcelona

Vom 21. bis 26. Mai 2023 fand in Barcelona die Projektwoche Transdigital Perspectives statt, die auf drei Jahre Erasmus Plus zurückblickt. Dazu trafen sich Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 und 11 aus Dänemark, Deutschland, Litauen, Spanien und Polen an der Escola Voramar.

Das Programm für die Schülerinnen und Schüler aus fünf Ländern startete am Montag, dem 22. Mai 2023, mit Kennenlern-Spielen in einem benachbarten Park. Dort bildeten die Schülerinnen und Schüler international gemischte Gruppen, die für den Rest der Woche zusammenarbeiteten.

Aufgabe war es, die eigene Vorbereitung für die Erasmustage und die Projektarbeit der letzten drei Jahre unter der Frage in den Blick zu nehmen, inwieweit die Erasmus-Erfahrungen den Schülerinnen und Schülern geholfen haben, Kompetenzen bezüglich Communication, Collaboration, Critical Thinking und Creativity zu entwickeln.

Jede Gruppe wurde dabei von ein bis zwei Lehrern unterstützt, die den Schülern Anregungen und Feedback zu ihren Reflexionen gaben.

Zum Mittagessen ging es gleich am ersten Tag an den Strand gegenüber der Schule. Anschließend wurde Beachvolleyball gespielt, während ein paar Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit zum Schwimmen im Mittelmeer nutzten.

Am Dienstag erstellte jede Gruppe ein Design für eine eigene Website mit theoretischen Überlegungen zum Lernen im Erasmus Plus-Programm und Praxis-Beispielen aus dem Projekt Transdigital Education. Den Nachmittag gestalteten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gastgeschwistern in Eigenregie und gingen zum Einkaufen, Sightseeing, Schwimmen oder sie machten Ausflüge in die Umgebung.

Am Mittwoch führten die spanischen Gastgeber die Schülerinnen und Schüler durch die Altstadt von Barcelona.

Nach einem Picknick im Ciutadella Park ging es per Bus ans andere Ende der Stadt.

Im Güell Park konnten die Schülerinnen und Schüler noch mehr von der Architektur bestaunen, die Antoni Gaudí berühmt gemacht hat.

Am Donnerstag kehrten Victoria, Marlene, Mieke, Justus, Jakub, Pauline, Sophie, Leo und Frida und alle anderen wieder zurück an den Schreibtisch.

Mit vereinten Kräften wurden alle Web-Seiten rechtzeitig zur finalen Abschluss-Präsentation fertig.

Die spanische Erasmus-Koordinatorin Mirela Domitrovic zeigte sich tief beeindruckt von den Leistungen der Schülerinnen und Schüler und auch Schülerleiter José Antonio Romero Gómez lobte das Engagement der Gruppe, die in nur wenigen Tage zu einem starken Team zusammengewachsen war.

Als die Teilnahmezertifikate verteilt wurden, waren alle stolz auf die gemeinsame Arbeit, aber auch ein wenig wehmütig: “Viiiel zu kurz…” waren die Tage in Barcelona für die meisten Schülerinnen und Schüler, die gern noch länger geblieben wären.

Book Challenge

Bücher sind von gestern.

Lesen ist langweilig und heutzutage völlig überflüssig.

Wer so denkt, war wohl nicht bei der Book Challenge dabei, die Erasmus-Schülerinnen und Schüler der Oberstufe rund um die Woche zu Deep Reading auf die Beine gestellt hatten. Schülerinnen und Schüler der Unter-, Mittel- und Oberstufe brachten ihre Lieblingsbücher mit in die Schule und dann ging es los. Es wurde fleißig geblättert und geklickt, denn die Aufgabe war, das ausgewählte Buch in einem kurzen Book Talk digital vorzustellen. In den Klassen 5 und 7 von Frau Agert und Frau Seibt führten die Erasmus-Schülerinnen und -Schüler deshalb auch eigene iPad-Workshops im Deutschunterricht durch, um bei technischen Fragen rund um die Produktion von Videos und Screencasts zu helfen. Die Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 erstellten ihre Beiträge im Vertiefungskurs von Frau Heup natürlich in englischer Sprache.

Am Donnerstag, dem 11. Mai 2023, war es dann so weit: In der Schülerbücherei wurden die Gewinner der Erasmus Book Challenge bekanntgegeben. Die Lehrer-Jury, bestehend aus Frau Schnell, Herrn Ruhrbruch und Herrn Franke, zeichnete die besten Book Talker mit Urkunden aus. Für den 1. Platz aus Unter-, Mittel- und Oberstufe gab es zusätzlich pro Person einen Büchergutschein über 15 Euro. Finanziert wurden diese anteilig von der Buchhandlung “Bücher Bredeney”, die die Schüler-Aktion spontan unterstützte, und aus dem Erasmus-Etat.

Mit den Siegern freuten sich Frau Agert, die Erasmus-Schüler Sophie, Jakub und Pauline, Herr Franke, Frau Schnell, Herr Ruhrbruch und Frau Seibt.

Dass Lesen noch lange nicht “out” ist, zeigte auch die Umfrage, die die Schülerinnen und Schüler online an der Goetheschule und den Partnerschulen aus Polen, Litauen, Dänemark und Spanien in vier Sprachen durchgeführt hatten. Für 66% der befragten Schülerinnen und Schüler bedeutet Lesen Entspannung pur. 34% lesen mehr als fünf Bücher im Jahr, 31% sogar mehr als zehn. Nur 8% gaben an, dass sie maximal zwei Bücher pro Jahr schaffen. Das Lieblingsgenre der Schülerinnen und Schüler sind Krimis und Thriller (46%), gefolgt von Fantasy (46%) und Liebesromanen (28%). Die häufigsten Antworten auf die Frage “Was würde Dich motivieren mehr zu lesen?” klangen übrigens so: “Nichts, ich lese zum Spaß.” oder “I don’t need further motivation.” oder “Motiviert bin ich immer.” Da kann man nur sagen: Read on!

Erasmus-Akkreditierung

Am Europa-Tag, dem 9. Mai, ist immer einiges los im Europa-Büro der Stadt Essen. Auch am Dienstag, dem 9.5.2023 ist das so, als Nils Ole Haar, Leiter von Europe Direct, zehn Schülerinnen und Schüler aus Jgst. 9 bis 11 in Begleitung von Frau Heup, Frau Lacroix und Herrn Franke empfängt. Die Schülerinnen und Schüler beantworten so manche Frage zu ihren Erasmusprojekten und zur Verbindung von Erasmus mit anderen internationalen Angeboten wie dem IB Diploma Programme, dem Model UN Club und dem länderübergreifenden Nachhaltigkeitsprojekt Buddies without Borders.

Gekommen sind die Schülerinnen und Schüler aber vor allem, um offiziell die Erasmus-Akkreditierung der Goetheschule in Empfang zu nehmen. Eine Urkunde und ein Schild gibt es vom Pädagogischen Austauschdienst und der Kultusministerkonferenz aus diesem Anlass. Viel wichtiger ist natürlich, was sich hinter dieser Auszeichnung verbirgt: Mindestens fünf weitere Jahre Erasmus sind gesichert und damit auch jährliche Fördermittel für Projekte mit europäischen Partnerschulen und ausländischen Experten.

Während Anne, Annika, Inas, Johann, Josefine, Julius, Luna, Marlene, Pauline und Stella berichten, wie sie das gemeinsame Arbeiten mit Partnerschülern aus unterschiedlichen Ländern erlebt haben, merken Herr Haar und seine Kollegen schnell: Hier sind etliche “Wiederholungstäter” dabei, für die die Essener Erasmuswoche zu Deep Reading im Mai nicht die erste europäische Lernerfahrung war. Damit es auch nicht die letzte gewesen sein muss, hat die Goetheschule bereits im Oktober Anträge verfasst und einen internationalen Schulentwicklungsplan in Bonn eingereicht. Nach der Bewertung durch zwei unabhängige Prüfer ist es nun also offiziell: Erasmus will go on!

Erasmus macht Theater

Am Freitag, 21.4.23, öffnete sich der Vorhang für ein Theaterstück, das 37 Erasmus-Schülerinnen und -Schüler aus Deutschland, Dänemark, Litauen, Polen und Spanien innerhalb weniger Tage geschrieben und auf die Bühne der Goetheschule gebracht hatten. Gemeinsam stellten sie so mit Hilfe von Schauspiel-Lehrerin Julie Stearns das Ergebnis ihrer Projektwoche zu Deep Reading in Digital Times vor. Da alle Gruppen vor ihrer Reise nach Essen einen Bildungs- oder Coming-of-Age-Roman gelesen hatten, waren sich alle schnell einig, dass ein Stück aufgeführt werden sollte, das zu einer Reise durch diese Romane einlädt.

Den Handlungsrahmen bildet die Zeitreise eines Detektivs (Gabriel S., Polen), der mit Hilfe eines Wissenschaftlers (Josefine M, Deutschland) und dessen Zeitmaschine durch die Jahrzehnte reist und dabei auf Protagonisten aus den verschiedenen Romanen trifft.

Ein Raum, sechs Personen, davon vier Tote und zwei Kellner. Was ist passiert? Vier Freunde saßen fröhlich beim Essen als sie plötzlich vergiftet wurden. Ein Detektiv macht sich auf die Suche nach Hinweisen und findet ein Stück Papier mit  Jahreszahlen, adressiert an einen Wissenschaftler. Als der Detektiv ihn aufsucht, stellt ihm dieser seine neuste Erfindung, eine funktionierende Zeitmaschine, vor. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Zeitreise durch die Vergangenheit.

In den verschiedenen Jahren betreten die beiden Szenen aus den Romanen “Springtime / Przedwiośnie” (1917), “The Tobacconist / Der Trafikant” (1937), “The Perks of Being a Wallflower” (1991), “Looking for Alaska” (2004) und “Benedict’s Thresholds” (2010) . Protagonist und Antagonist werden mit Freundschaft, Unterdrückung und Mord aus der europäischen Literatur konfrontiert.

Franz (Julius, Deutschland) aus “Der Trafikant” berichtet vom Tod seines Freundes.

Charlie aus “The Perks of Being a Wallflower” versucht, seine Gedanken zu ordnen.

Benedict, der junge Violinist aus dem litauischen Roman “Benedict’s Thresholds”, gibt zum Schluss den entscheidenden Tipp.

Mit der Zeit findet der Detektiv Hinweise, welche den Wissenschaftler am Ende als Mörder entlarven. Mit der Wahrheit konfrontiert, offenbart er, dass er die Zeitmaschine gemeinsam mit seinen Freunden gebaut hatte, jedoch der alleinige Herrscher darüber sein möchte. Er beseitigt den Detektiv und verbleibt einziger Eigentümer der Erfindung.

Sehen Sie hier ein paar kurze Szenen aus der Aufführung vom 21.4.2023 in der Aula der Goetheschule Essen:

Teil 1: Mord

Ein Giftmord ruft einen Detektiv auf den Plan. Ein Zettel, der bei den Opfern gefunden wird, führt ihn zu einem Wissenschaftler, der ihm seine Zeitmaschine vorführt.

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
Bitte erlaube Cookies, indem du auf Übernehmen im Banner klickst.

Teil 2: Ermittlungen

Der Detektiv und der Wissenschaftler treffen auf ihrer Zeitreise Charaktere aus verschiedenen Romanen. Hier begegnen sie Charlie aus “The Perks of Being a Wallflower”:

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
Bitte erlaube Cookies, indem du auf Übernehmen im Banner klickst.

Teil 3: Entlarvung

Als der letzte Vorhang fällt, triumphiert der Mörder. Alle, die von der Zeitmaschine wissen, sind aus dem Weg geräumt: “It’s all mine!”

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
Bitte erlaube Cookies, indem du auf Übernehmen im Banner klickst.

Text: Jakub Soltyski, Jgst. 10

Erasmus on Stage

Zum Öffnen der Zeitschrift hier klicken.

Wer unsere Erasmus-Woche vom 18. April bis 21. April 2023 verpasst hat oder nur einen kurzen Blick auf die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler aus Dänemark, Litauen, Polen, Spanien und Deutschland werfen konnte, findet hier einen bunten Rückblick in Texten und Bildern, den unser Press Team gestaltet hat.

Danke an Alba, Gala, Víctor, Daniella aus Spanien, Tadas aus Litauen und Eva aus Deutschland. 

Mehr gibt es auch auf unserer Projektseite Deep Reading in the Digital Age.