80 Jahre nach Auschwitz

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Aus diesem Anlass erinnern wir an einen der Gefangenen, der in diesem Vernichtungslager ermordet wurde: Heinz Wolfgang Nassau.

Heinz war Schüler unserer Schule und hat versucht, andere Menschen während der NS-Zeit zu retten. Dem Massenmord in Auschwitz fielen über einen Million Menschen zum Opfer, weil Hass, Extremismus oder – wie Heinz es nannte – “der große Wahnsinn” Überhand gewannen. Damit so etwas nie wieder geschieht, müssen wir uns erinnern und verhindern, dass Geschichte unwidersprochen verfälscht und die NS-Gräueltaten verharmlost werden.

Mehr erfahrt Ihr hier über die jüdischen Schüler der Goetheschule Essen. Und natürlich erinnern auch die Stolpersteine vor unserer Schule an die Vergangenheit. Dort kann man auch erfahren, dass Heinz Wolfgang Nassau nicht der einzige ehemalige Schüler war, dessen Leben in Auschwitz gewaltsam beendet wurde.

Veröffentlicht unter Events

Global Learning 2024

2024 is drawing to a close and it’s time for a brief review of the year. We are looking back upon a long list of international activities, among them enriching collaborations with five partner schools from Europe and Asia and an American NGO, fascinating encounters with out-of-school experts and a series of awards for the international projects and initiatives of our students.

 

Our Partner Schools 2024

Ikast-Brande Gymnasium, Denmark

Gymnasium Tønder, Denmark

Collège Jean Moulin, France

Escola Voramar, Spain

Khunmaeyod School, Thailand

 

 

Out-of-School Experts 2024

Norbert Fabisch, historian 

Javier Klaus Gastelumle, photographer

Florian Gontek, journalist

Dr. Mathis Gronau, historian at the University of Duisburg-Essen

Dr. Gregor Holzinger, head of the research centre at the Mauthausen Memorial

Patrick Lohse, photographer and filmmaker

Mala Reinhardt, director and producer

Suraporn Suriyamonton, office manager of Pestalozzi Children’s Foundation

Chi Suwichan, Karen anthropologist  and musician

Dr. Prasert Trakansuphakon, sociologist and Executive Director of the Pgakenyaw Association for Sustainable Development

 

Awards 2024

Lowenstein Family Award

ZONTA Young Women in Public Affairs Award

Pioneer Award Nominee in Health Forum

Pioneer Award Nominee in Green Jobs Forum

Erasmus Qualitätssiegel

 

Thank you for everything that your dedication and commitment have made possible.

Karmen Heup & Martina Féaux de Lacroix

 

WDR-Dokumentation: Die Hirschlands

Wie dreht man eine Dokumentation? Hautnah konnten einige Schülerinnen und Schüler aus der Stolperstein-AG und den englischen Differenzierungskursen erleben, wie ein Film-Portrait der Familie Hirschland entstand.

Am Dienstag, dem 5. März 2024, trafen sie sich mit Norbert Fabisch, der die Geschichte der jüdischen Bankiersfamilie erforscht hat, und einem Kamera-Team des WDR auf dem Gelände der ehemaligen Hirschland-Villa in Essen-Werden, heute Ruhrtalstraße.

Herr Fabisch hatte die Schülerinnen und Schüler vorab bereits in der Goetheschule kennengelernt, wo er ihnen über die Ergebnisse seiner Recherchen berichtete, die er auch in Buchform publiziert hat.

→ Die Geschichte der Hirschlands 

Im ehemaligen Park der Hirschlands kann man den früheren Reichtum nicht mehr erahnen. Wo heute Rasenfläche ist, befand sich in den 20er Jahren einer der ersten beheizten Pools Deutschlands. Als die Nazis jüdischen Kindern den Besuch öffentlicher Schwimmbäder verboten, reagierten die Hirschlands, indem sie diese auf ihr Privatgrundstück zum Schwimmen einluden. Wer sich dort heute bewegt, sieht Graffiti und eine löchrige Grundstücksmauer. Herr Fabisch aber weiß von den antiken Statuen zu berichten, die dort früher in den Mauernischen einen prachtvollen Badebereich schmückten.

Auch eine Teichanlage gab es, in der die Hirschlands wertvolle Koi-Karpfen hielten, und einen japanischen Pavillon, in dem die Familie ihren Tee einnahm. Herr Fabisch hat sich dafür eingesetzt, dass die Anlage heute unter Denkmalschutz steht, doch auch hier ist offensichtlich, wie sehr der Ort vom Verfall bedroht ist.

Die Nationalsozialisten vertrieben die Hirschlands schließlich aus Essen, woraufhin der amerikanische Teil der Familie bereits fest geplante Schenkungen an das Folkwang-Museum stoppte. Die Gemäldesammlung in Essen wäre heute unübertroffen, ist Herr Fabisch überzeugt, wenn die Nazis nicht die Macht übernommen hätten.

Zum Schluss durfte eine kleine Schüler-Gruppe die Filmemacher noch in die Innenstadt begleiten. Vor der ehemaligen Hirschland-Bank erzählte Herr Fabisch, wie die Familie zu ihrem Vermögen gekommen war. Während andere deutsche Banken in der Annahme, dass Deutschland den Ersten Weltkrieg gewinnen würde, ihre Auslandskredite nicht zurückgezahlt hatten, waren die Hirschlands allen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen. Nach dem Ersten Weltkrieg hatten sie sich dadurch das Vertrauen ausländischer Geldhäuser erworben und waren in der Lage, Kredite für die Ruhrindustrie zu besorgen, die man anderen deutschen Banken nicht gewähren wollte.

Die Dokumentation der WDR-Lokalzeit ist inzwischen fertig geschnitten und kann noch bis zum 1. April 2024 in der ARD-Mediathek (ab Minute 18:00) angeschaut werden. Wer die Sendung und die Interviews mit unseren Schülerinnen und Schülern verpasst hat, kann sich bei Frau Heup melden, um die Dokumentation zu sehen.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Fabisch und beim Team des WDR für eine spannende Spurensuche und einen Blick hinter die Kulissen der Filmproduktion.

ZONTA Award 2024

Im Rahmen des Festival of Hope an der Goetheschule wurde am Dienstag, dem 19. März 2024, der ZONTA Young Women in Public Affairs Award an Essener Schülerinnen verliehen, die sich in besonderer Weise für die Allgemeinheit engagieren und dabei Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Über den ersten Preis durfte sich Marlene Walter (Jgst. 11) freuen, die unter anderem den United Change Club der Goetheschule Essen leitet.

Ein zweiter Preis ging an Pauline Schepke (Jgst. 12), die nicht nur Co-President im Nachhaltigkeitsclub ist, sondern in diesem Schuljahr auch dem MUN-Club der Goetheschule vorsteht.

Große Freude gab es außerdem bei Vanessa Batesimah von der Frida-Levy-Gesamtschule, die einen weiteren zweiten Preis aus den Händen von Dagmar Dohm, Michaela Blendowski und Barbara Mikus-Boddenberg in Empfang nahm, und bei der Drittplatzierten Kirandeep Kaur Chauhan vom Gymnasium Essen-Nordost.

Schulleiterin Dr. Nicola Haas würdigte das Engagement der jungen Frauen und bedankte sich besonders bei Marlene und Pauline, die das Schulleben in den letzten Jahren bereichert und wesentlich mitgestaltet haben.

Stellvertretend für den United Change Club gratulierten Julius Eichhorn und Laura Braekler Herrera aus der Jgst. 11 mit Foto-Alben und Video-Grußbotschaften von den Partnerschulen aus Barcelona (Spanien) und Ikast (Dänemark).

Ein herzliches Dankeschön für die musikalische Gestaltung des Abends geht an Alissa Bell, Klasse 8a, die am Klavier Michail Glinkas ‘Die Lerche‘ präsentierte, und an Emily Bell (Violine) und Vina Jabery (Klavier) aus der Jgst. 12, die Jules Massenets ‘Méditation aus ‚Thais‘ darboten.

Über die Preisverleihung berichteten Radio Essen und die Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

Festival of Hope

Am Dienstag, dem 19. März 2024, beteiligte sich die Goetheschule am Festival of Hope der International IB World Schools. Das Festival soll Schulen daran erinnern, dass sie in einer Zeit vielfältiger Krisen die Aufgabe haben, jungen Menschen einen positiven Weg in die Zukunft zu weisen, sie gleichsam ‘krisenfest’ zu machen.

“Im Angesicht sozialer Ungerechtigkeit, militärischer Auseinandersetzungen mitten in Europa und globaler ökologischer Katastrophen, ist es verständlich, wenn wir zweifeln, ob wir diesen Herausforderungen gewachsen sein werden,” meinte Karmen Heup. “Aber zweifeln heißt nicht verzweifeln. Wenn junge Menschen schon in der Schule die Erfahrung machen, dass sie etwas bewegen können, dass sie im Kleinen eigenständig Lösungen entwickeln können, werden sie als Erwachsene Antworten auf die großen Zukunftsfragen finden, werden sie ihre Zukunft selbst gestalten und Verantwortung übernehmen können.”

Und schon regte sich Widerspruch in der Aula der Goetheschule. Tonia, Marlene und Johann begannen ein Streitgespräch darüber, wieso in Politik und Schule in Sachen Nachhaltigkeit nicht viel entschlossener gehandelt wird und ob Einzelne überhaupt etwas ändern können. Eine Überleitung für den United Change Club, der die Bühne übernahm und die eigene Arbeit vorstellte.

Marlene (President) und Pauline (Co-President) moderierten die Vorstellung der Club-Aktivitäten. Mieke erklärte dem Publikum zunächst das Konzept von Nachhaltigkeit, bevor Anna und Valentina über das neue Club-Projekt berichteten. Mit Blick auf die anstehende Europa-Wahl 2024 möchten die Schülerinnen und Schüler bis zum Sommer vor allem Gleichaltrige für online verbreitete Fake News und gezielte Desinformationskampagnen sensibilisieren.

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
Bitte erlaube Cookies, indem du auf Übernehmen im Banner klickst.

Danach erzählte Inas von der Zusammenarbeit mit Schüler-Clubs in Spanien und Zypern in diesem Schuljahr. Julius wies darauf hin, dass jedes Mitglied durch die wöchentlichen Global Chats an kurzen Austausch-Sessions mit Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Welt teilnehmen kann, und Johann beschrieb, wie die vierteljährlich stattfindenden Buddies without Border-Foren ablaufen, durch die  Schülerinnen und Schüler in internationalen Teams Erfahrungen mit Projektarbeit über Grenzen hinweg machen können. Lemi sprach über die Möglichkeit, ein mehrmonatiges Online-Praktikum bei Starbucks oder Microsoft zu absolvieren, wozu besonders erfolgreiche Club-Mitglieder eingeladen werden. Zum Abschluss ermutigte Sophie als Marketing Officer dazu, sich über Instagram mit den Club-Mitgliedern zu vernetzen und sich über die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler auf dem Laufenden zu halten. 

Festival of Hope – Programm

Der zweite Teil des Abends war der Verleihung des ZONTA Young Women in Public Affairs Award gewidmet. Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement – nicht nur als Präsidentinnen von United Change – erhielten Marlene Walter (Jgst. 11) und Pauline Schepke (Jgst. 12) den ersten und zweiten Preis.

→ Lesen Sie hier mehr zur Preisverleihung.