Wer zwischen 1933 und 1945 durch das schwere Tor der Steinstraße 50 in Dortmund trat, dem zeigte sich ein ganz ähnliches Bild wie heute, denn das hohe Gebäude mit den vergitterten Fenstern ist dem Bombenhagel rund um den Dortmunder Hauptbahnhof entgangen. Dessen ungeachtet steht die “Steinwache” in der Erinnerung vieler vor allem für Leiden und Willkür. Als die Gestapo, Hitlers geheime Staatspolizei, die Kontrolle der Polizeistation übernahm, wurden Menschen dorthin verschleppt, die kein Verbrechen begangen hatten. Es genügte schon, Mitglied der SPD zu sein oder einen Witz über das NS-Regime gemacht zu haben und man konnte als ‘politischer Gefangener’ für viele Jahre in den Zellen der Steinwache festgehalten werden. Folter und Selbstmorde aus Verzweiflung waren in dieser Zeit keine Seltenheit.
Am Freitag, dem 10.2.2023, besuchten 19 Schülerinnen und Schüler der Geschichts-AG der Klasse 9 mit Frau Stöhr (hinten Mitte) und Frau Heup die heutige Mahn- und Gedenkstätte, um mehr über das Unrecht zu erfahren, das dort geschehen ist und Bilder für ein Erinnerungsprojekt zu machen. Ihren Blick auf die Dortmunder Steinwache und weitere Erinnerungsorte in Essen und den Nachbarstädten werden die Schülerinnen und Schüler im nächsten Schuljahr mit uns und unseren europäischen Partnerschulen teilen.