Lesen im digitalen Zeitalter

Am 18.11.2022, dem bundesweiten Vorlesetag, haben die Vorbereitungen für unsere  Erasmus Plus-Projektwoche zum Thema Deep Reading begonnen. In unserer Schülerbücherei haben sich 20 Schülerinnen und Schüler aus Jgst. 9 bis 12 mit Herrn Vögele und Frau Heup getroffen, um Ideen für die Erasmustage zu sammeln, bei denen es um vertiefendes Lesen im digitalen Zeitalter gehen wird.

In der Woche vor dem „UNESCO-Welttag des Buches 2023“ möchten wir kreative Projekte rund ums Buch mit unseren Partnern aus Polen, Litauen, Dänemark und Spanien durchführen. Dazu werden die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld in ihren jeweiligen Ländern Romane über Menschen lesen, die eine tiefgreifende Entwicklung durchmachen, durch die sie vieles über sich selbst und die Welt lernen.

Beim ersten Vorbereitungstreffen für die Projektwoche ging es daneben auch um Ideen für Aktionen, die jüngere Schülerinnen und Schüler zum Lesen motivieren können, und um die Gestaltung von gemeinsamen Freizeitaktivitäten mit den ausländischen Schülerinnen und Schülern. Für die Jugendlichen, die sich in den Erasmus Prep Teams engagieren, gibt also noch vieles zu planen und zu organisieren, bis die Gäste am 17. April 2023 in Essen ankommen werden.

Essen erinnert sich

Wie wäre es, den Verbrechen der NS-Zeit und der Geschichte der Shoah nicht in Geschichtsbüchern, sondern durch  praktische Arbeit mit Historikern und Begegnungen mit Experten nachzuspüren? Schülerinnen und Schüler unserer Jgst. 9 haben die Möglichkeit zur Teilnahme an einem besonderen Geschichtsprojekt, das den Besuch von Erinnerungsorten im Ruhrgebiet und eine Fahrt nach Weimar einschließt, wo sie im Konzentrationslager Buchenwald Forscherinnen und Forscher bei ihrer Arbeit unterstützen werden.

In Anbindung an das Projekt “Essen erinnert sich”, das wir im letzten Schuljahr begonnen haben, möchten wir Ausflüge zu geschichtsträchtigen Orten in Essen, Bochum, Dortmund usw. unternehmen, dort mit Experten ins Gespräch kommen und versuchen, die Stimmung und Bedeutung dieser Orte mit der Kamera einzufangen. Ziel ist es, dass wir daraus einen Foto-Bildband gestalten, den wir im nächsten Schuljahr gemeinsam mit ausländischen Partnerschülern erweitern möchten. Aus “Essen erinnert sich” wird dann “Europa erinnert sich”.

Zum Projekt gehört auch der Besuch eines Konzentrationslagers. Wir fahren vom 5. bis 8. Mai 2023 nach Weimar und helfen dort Archäologen und Restauratoren bei ihrer Arbeit. Ihr erfahrt also ganz praktisch, wie historische Forschungen durchgeführt und dokumentiert werden.  Auch darüber möchten wir in unserem Buch berichten. So werden schließlich lokale, nationale und internationale Erfahrungen zusammengeführt.

Interessierte Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9 kommen bitte am Dienstag, dem  15. November 2022, in der 2. Pause zur Info Session in Raum 38.

Ansprechpartnerinnen sind Frau Stöhr und Frau Heup.

Erasmus Info 2023

Am Mittwoch, dem 9.11.22, informieren wir über die Erasmus Events im 1. Halbjahr 2023. Wir richten vom 17. bis 22. April 2023, also direkt nach den Osterferien, eine Erasmus-Projektwoche in Essen mit Schülern aus Polen, Litauen, Dänemark und Spanien für die Klassen 9 bis 11 aus – mit Workshops von Frau Stearns und vielen kreativen Aktivitäten. Gemeinsam mit den ausländischen Schülerinnen und Schülern könnt Ihr eigene Produkte entwerfen, z. B. Filme, Kunstwerke, digitale Präsentationen, die zum Abschluss in der Aula Teil einer großen Installation werden. Thema: Deep Reading in the Digital Age. Es geht also um Bücher und die Frage, wie Geschichten so spannend und ungewöhnlich umgesetzt werden können, dass andere sich fürs Lesen begeistern und man selbst sich auch nach Monaten noch an das Gelesene erinnert.

Ansprechpartnerinnen für die Vorbereitung: Frau Heup, Frau Lacroix und Frau Stearns

Für die Essener Erasmuswoche suchen wir 25 liebevolle Gastfamilien, die bereit sind, Ihr Zuhause für die Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren (Jgst. 10-11) zu öffnen. Die ausländischen Gäste, die alle Englisch sprechen, reisen am Montag, dem 17.4., an und kehren am Samstag, 22.4.23, in ihre Heimat zurück. Frühstück und Abendessen wird es in den Gastfamilien geben. Abends planen wir ‘Familienzeit’ ein, damit die Gastgeschwister auf Zeit sich kennenlernen können. Auch für gemeinsame Aktivitäten (Stadtbummel, Film- oder Spieleabend mit anderen Familien) ist dann Zeit, wenn das gewünscht ist. Täglich bis 16.00 Uhr werden die Gäste in der Schule sein, wo es ein buntes Programm aus Workshops und Ausflügen geben wird.

Ansprechpartnerin für Gastfamilien: Frau Klama

Im Mai 2023 können Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 bis 11 an einer Projektwoche in Barcelona zum Thema ‘International Perspectives on Transdigital Learning’ teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler, die hier dabei sein möchten, werden eine neue Form des Online-Lernens ausprobieren, nämlich einen “Massive Open Online Course”. Wo man solche Kurse findet und wie Ihr Eure Erfahrungen in einem Lerntagebuch festhalten könnt, erklären wir Euch nächsten Mittwoch im Detail.

Ansprechpartnerinnen für die Vorbereitung: Frau Heup und Frau Lacroix

Unsere Info-Termine:

  1. Pause, Aquarium: Klasse 9 und alle, die sich im Rahmen von KESS/CAS an der Organisation der Essener Projektwoche und der Gästebetreuung/Party-Planung beteiligen möchten.
  2. Pause, Aquarium: Klasse 10 und 11

Erasmus in Polen

Julius, Herr Franke, Johanna, Caroline und Lemi hatten schöne Tage in Polen, zusammen mit Josefine und Frau Schirmers, die auf dem Foto fehlen.

Vom 25. bis 30. September 2022 beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler unserer Jgst. 10 im polnischen Lublin mit der Frage, wie heutige Trends die Zukunft Europas verändern werden. Dabei konzentrierten sie sich vor allem auf

  • Verstädterung,
  • Gentrifizierung,
  • Klimawandel,
  • Digitalisierung
  • und Veränderungen im Bildungssystem.

In international gemischten Gruppen erstellten sie Info-Graphiken, die sie im Rahmen einer Ausstellung in englischer Sprache präsentierten.

Ihre Teilnahmeurkunden nahmen Julius, Lemi, Caroline, Johanna und Josefine am Ende der Woche entgegen.

In ihrer Freizeit erkundeten die Schülerinnen und Schüler Lublin, das auf eine lange Geschichte als jüdisches Handelszentrum zurückblicken kann, und unternahmen einen einen Tagesausflug nach Warschau.

Den stärksten Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern und den begleitenden Lehrern, Michael Franke und Tabea Schirmers, hinterließ der Besuch im Todeslager Majdanek, wo Zehntausende in zwei Gaskammern ermordet worden waren.

Fotos: Michael Franke, 2022

Ministerin zeichnet Goetheschule Essen aus

Die Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und Bundesratsbeauftragte im EU-Bildungsministerrat, Dr. Stefanie Hubig, hat am 26. September 2022 im Rahmen der Tagung „Best of Erasmus: Wie Schulen vom EU-Programm Erasmus+ profitieren“ die Goetheschule Essen ausgezeichnet. Den Preis für herausragende Arbeit im Programm Erasmus Plus nahmen Martina Féaux de Lacroix und Karmen Heup stellvertretend für das Kollegium entgegen.

407 Erasmus Plus-Projekte waren durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) begutachtet worden. 16 von ihnen wurden in den Kategorien Inklusion, Umwelt, digitale Bildung und demokratische Bildung prämiert. Die Auszeichnung für das beste Projekt in der Kategorie demokratische Bildung und Teilhabe ging in diesem Jahr an die Goetheschule Essen für ihr Erasmus-Plus Projekt Post-factEUal. Transforming Europe from the 1930s to the Present.

„So vielfältig die Themen waren und so unterschiedlich die Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher und Ausbildungspersonal dabei herangegangen sind: Sie alle verbindet, dass sie für Europa einstehen, andere zum Mitmachen motivieren und ihnen Ideen zu Themen wie Inklusion, digitale Bildung, demokratische Teilhabe, Nachhaltigkeit und Mehrsprachigkeit vermitteln“, würdigte Dr. Stefanie Hubig die Preisträger. Foto: PAD / Marcus Gloger

Dabei unterstrich Ministerin Hubig, wie wichtig ihr Projekte seien, die zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Verbrechen und den Lügen des Nationalsozialismus anregten: “Es ist unser aller Verantwortung, dass so etwas nie wieder geschieht”. Mit ihrem dreijährigen Projekt, an dem Schulen aus fünf Ländern beteiligt waren, hat die Goetheschule versucht, einen Beitrag zu einem kritischen Umgang mit der deutschen Geschichte, aber auch mit aktuellen politischen Entwicklungen und deren medialer Darstellung zu leisten. “Ein wichtiges Projekt”, befand die Ministerin. “Machen Sie weiter so!”

→ Ein Interview mit Frau Féaux de Lacroix und Frau Heup lesen hier auf der Website des PAD.

→ Einen kurzen Rückblick auf das prämierte Projekt finden Sie hier. 

Zum Vergrößern auf das Bild klicken. 36 Auszeichnungen wurden auf einer Fachtagung am 26. September 2022 in Bonn vergeben. Dazu gehörte das Europäische Sprachensiegel, der Europäische Preis für innovativen Unterricht, der Deutsche eTwinning-Preis sowie herausragende Success Stories unter den Erasmus Plus-Projekten. Foto: PAD / Marcus Gloger

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Fotos: PAD / Marcus Gloger