Essen Remembers: Mahnmale im Stadtzentrum

Orte der Erinnerung gibt es viele im Essener Stadtzentrum. Gemeinsam mit den Fotografinnen Katrin Lingen und Tina Umlauf hatten Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9 vom 29.4. bis 3.5.22 Prinzipien der Bildgestaltung erarbeitet.

Mit geschultem Blick für fotografische Details startet das neue Schuljahr nun mit eigenen Erkundungen der Essener Innenstadt. Mit der Handy-Kamera werden Mahnmale besucht, die den Opfern des 2. Weltkriegs und des Nationalsozialismus gewidmet sind. Im Rahmen des Projekts Essen Remembers – Essen Erinnert Sich sollen die Bilder Teil einer Ausstellung werden.

Collage 1: Stadtgeschichte

mit Bildern von Mats Kruse und Marlene Walter

Ein Brunnen hinter dem Rathaus zeigt auf verschiedenen Würfeln wichtige Ereignisse der Essener Stadtgeschichte. Die Schüler probierten unter anderem die Frosch- und die Vogelperspektive aus, um Bilder aus ungewöhnlichen Blickwinkeln zu machen.

Collage 2: Das unsichtbare Denkmal

mit Bildern von Caroline Lomann, Johanna Preuß und Can Yaprak

Hinter einem Biergarten am Gerlingplatz findet sich bei genauem Hinsehen ein fast schon verstecktes Denkmal, das an die Bücherverbrennung 1933 erinnert. Während auf der einen Seite Gäste unter einem blauen Schirm Platz nehmen können, verraten auf der anderen Seite des Gebüschs nur die Füße des Betrachters, wo sich die Gedenktafel befindet.

Collage 3: Tod im Grünen

mit Bildern von Joel LaFauci und Florian Schega

Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Graf Beust befindet sich eine Gedenkstätte für russische Zwangsarbeiter, die dort während eines Luftangriffs 1944 verschüttet wurden. Im Frühling dominiert hier das Grün der Büsche und Bäume.

Collage 4: Kein Ort zum Bleiben

mit Bildern von Luise Hamann, Martin Hepp Vigorena Jari Hussels

Mitten in der Innenstadt gibt es schließlich gegenüber einem Parkhaus ein Denkmal, das an das KZ-Außenlager Buchenwald erinnert. Graffiti, Müll, Taubenkot und der Geruch von Urin prägen heute den Ort, an dem während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter gefangen gehalten wurden.

Inwiefern solche Erinnerungsorte Ausdruck unseres Umgangs mit der Vergangenheit sind und inwieweit sie unser Verständnis prägen, das sind Fragen, mit denen sich die Schüler im Anschluss im Rahmen ihrer Projektarbeiten zum Thema “Memories and Commemoration” auseinandergesetzt haben.