Essen erinnert sich

Wie wäre es, den Verbrechen der NS-Zeit und der Geschichte der Shoah nicht in Geschichtsbüchern, sondern durch  praktische Arbeit mit Historikern und Begegnungen mit Experten nachzuspüren? Schülerinnen und Schüler unserer Jgst. 9 haben die Möglichkeit zur Teilnahme an einem besonderen Geschichtsprojekt, das den Besuch von Erinnerungsorten im Ruhrgebiet und eine Fahrt nach Weimar einschließt, wo sie im Konzentrationslager Buchenwald Forscherinnen und Forscher bei ihrer Arbeit unterstützen werden.

In Anbindung an das Projekt “Essen erinnert sich”, das wir im letzten Schuljahr begonnen haben, möchten wir Ausflüge zu geschichtsträchtigen Orten in Essen, Bochum, Dortmund usw. unternehmen, dort mit Experten ins Gespräch kommen und versuchen, die Stimmung und Bedeutung dieser Orte mit der Kamera einzufangen. Ziel ist es, dass wir daraus einen Foto-Bildband gestalten, den wir im nächsten Schuljahr gemeinsam mit ausländischen Partnerschülern erweitern möchten. Aus “Essen erinnert sich” wird dann “Europa erinnert sich”.

Zum Projekt gehört auch der Besuch eines Konzentrationslagers. Wir fahren vom 5. bis 8. Mai 2023 nach Weimar und helfen dort Archäologen und Restauratoren bei ihrer Arbeit. Ihr erfahrt also ganz praktisch, wie historische Forschungen durchgeführt und dokumentiert werden.  Auch darüber möchten wir in unserem Buch berichten. So werden schließlich lokale, nationale und internationale Erfahrungen zusammengeführt.

Interessierte Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9 kommen bitte am Dienstag, dem  15. November 2022, in der 2. Pause zur Info Session in Raum 38.

Ansprechpartnerinnen sind Frau Stöhr und Frau Heup.

Erasmus-Langzeitaustausch

2,5 Monate Schüleraustausch? Könnt Ihr Euch vorstellen, für einige Monate in englischer Sprache zu lernen, neue Freunde zu finden und in einem anderen Land zu leben? Unsere dänische Partnerschule bietet als IB World School diese Möglichkeit für unsere Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10. Der Unterricht wird komplett in Englisch abgehalten, da sich Schüler aus aller Welt in Ikast auf die Teilnahme am IB Diploma Programme vorbereiten.

Finanziert wird der Schüleraustausch durch das Erasmus Plus-Programm. 4.500 Kronen Schulgebühren, Reisekosten und Taschengeld werden übernommen. Unterbringung und Verpflegung stellt die Gastfamilie.

Interessierte, die einen Gastbruder/eine Gastschwester wiederum bei sich aufnehmen würden, treffen sich am Freitag, 26.8.22, in der ersten Pause, mit Frau Heup im Aquarium.

Online-Unterricht zwischen Essen und Istanbul zum Thema Gender

Abends Schule? Das klingt ungewöhnlich. Gemeinsamer Unterricht von Jugendlichen aus Essen und Istanbul? Auch das gehört nicht gerade zum Routine-Programm. Am Freitag, dem 19.11.21, war also alles ein bisschen anders als gewohnt. 22 Schülerinnen und Schüler aus Frau Heups Bilingual-Kurs in Klasse 9 trafen auf 25 Schülerinnen und Schüler aus dem Englischkurs von Herrn Akduğan. Online tauschten sich die Jugendlichen in englischer Sprache über das Nachhaltigkeitsthema “Gender Justice” aus.

Diese länderübergreifende Kooperation schließt an unser Schwerpunktthema Just Justice?! – Ganz einfach Gerechtigkeit?! im Netzwerk ‘Schule der Zukunft’ an und widmet sich den UN-Nachhaltigkeitszielen 5, 16 und 17. Zu Beginn ging es um Fragen wie “What role do gender stereotypes play in your country?”, “Do girls and boys have the same opportunities?”, “Which gender issues do we need to deal with to stop discrimination and gender-based violence?”. Über das Videokonferenz-Tool von Teams konnte die gesamte Gruppe zugeschaltet werden, aber die Diskussion lief vorrangig in Kleingruppen in Breakout-Rooms.

Über den Online-Austauscht mit den türkischen Schülerinnen und Schülern berichtet Can Y. aus der 9. Klasse:

Our online conferences with a Turkish school

On the 19th November and 15th of December 2021 our class took part in online video conferences with a Turkish school in Istanbul. The video conferences took place in an app called Microsoft Teams, which allowed us students to join and discuss with each other. After a certain time in the conference, we were put into different groups. Each group consisted of 5-7 people from Germany and Turkey.

The point of the video conferences was not only to get to know the different opinions of another culture, but also to discuss specific topics and to share different or similar views with each other. Especially if the person with whom you were exchanging ideas had completely different living conditions, both in an economic and an everyday sense, it made us as students fully aware of other people’s way of living and thinking and this also expanded our knowledge about one another.

After joining the groups for the first time, it was important to get to know each other to create a more comfortable and open conversation, before talking about our views. It was quite fascinating to hear about the other students’ opinions on gender. Especially when many others expected that the point of view of a person from a wholly different culture would be completely different from ours. Most German students, for example, did not expect the Turkish students to be so much against traditional gender roles or that they were against Erdogan’s view on women.

There were even a couple of groups which tried to find solutions in order to break up gender roles and put an end to inequality against women. A stereotype that we could break is the idea that blue is a color for boys and for boys only. If we stopped showing boys in the media only wearing blue or playing with blue toys, but introduced boys and girls to a variety of colors for them, this would help children to grow up in a society without stereotypical gender roles, at least with regards to color and gender.

Overall, it can be said that it was an interesting experience and it was great to have the chance to exchange opinions and to get to know more about the current situation in Turkey, because the conversations we had maybe even managed to change other people’s point of views.

We are all looking forward to talking to the Turkish students again next year.

Can Y., Year 9

Stolpersteine als Orte der Erinnerung an der Goetheschule Essen

Auftakt zu einem neuen Projekt für die Jgst. 9 bis 12: In alten vergilbten Akten des Schularchivs gibt es sie noch: Hinweise auf ehemalige Schülerinnen und Schüler der Goetheschule Essen, die Opfer des NS-Regimes wurden. Zu ihrem Gedenken sollen im Mai 2022 die ersten Stolpersteine vor dem Schulgebäude verlegt werden. Bis dahin heißt es mit Unterstützung von Herrn Goriss vom Haus der Essener Geschichte und Frau Hartings vom Historischen Verein für Stadt und Stift Essen Details zu den Lebenswegen dieser Schülerinnen und Schüler zu erarbeiten. Im Stadtarchiv Essen und im Archiv der Alten Synagoge soll die Spurensuche beginnen. Danach wird das Projekt international ausgeweitet werden und an unsere Arbeit mit Partnerschulen aus anderen Ländern anknüpfen. Auch die Schicksale derer, denen unter Lebensgefahr die Flucht ins Ausland gelang, sollen dann in den Blick genommen werden.

Ansprechpartner:

Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus: Stolpersteine an der Goetheschule (Herr Herdemerten)

In Memory of Victims of Nazism: Stumbling Stones at Goetheschule (Ms Heup)

Herr Herdemerten zeigt den Gästen vom Stadtarchiv und vom Historischen Verein, wie die Schulgeschichte in Bildern dokumentiert wurde.

Die Goetheschule Essen wird Teil des Netzwerks “Schule der Zukunft”

Wir sind dabei! Wir sind dabei! Wir sind dabei! Wir sind dabei!

Die Goetheschule Essen wird neu in das NRW-Netzwerk “Schule der Zukunft” aufgenommen. Zur SdZ-Familie gehören Bildungseinrichtungen, die die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 anstreben. Am Donnerstag, dem 9. September 2021, besucht Landeskoordinatorin Jennifer Kappmeier-Klenk unsere Schule und läutet den offiziellen Start des Programms mit einem Vortrag über „Education for Sustainable Development (ESD)“ ein. Wie Schulen einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten können, erfahren unsere Schüler und Lehrer anhand vieler Praxisbeispiele.

In Kooperation mit deutschen, europäischen und außereuropäischen Partnern wird unsere Schule in den nächsten Jahren Projekte durchführen, die sich für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Bildungschancen einsetzen, und sich um eine Auszeichnung als “Schule der Zukunft” bewerben. Das erste Projekt hat unser bilingualer Englischkurs in der Jahrgangsstufe 9 bereits initiiert. Unter dem Titel „Gender Equality and Gender Justice“ werden die Jugendlichen sich mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzen und dabei mit dem ZONTA Club Essen II und der Beylikduzu Social Sciences High School in Istanbul zusammenarbeiten.

Das Programm der Erasmus-Lehrerfortbildung in Essen

Koordinatorin Jennifer Kappmeier-Klenk wird am Donnerstag in englischer Sprache über “Schule der Zukunft” berichten. Hintergrund ist, dass Naturwissenschaftslehrer aus Deutschland, Dänemark, Polen, Litauen und Spanien bei uns an einer Lehrerfortbildung teilnehmen, die sich damit beschäftigt, wie ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen unter Einbindung digitaler Medien gelingen kann. Nachhaltigkeit ist auch in diesem Zusammenhang ein wichtiger Baustein.

Die Lehrerfortbildung wird aus Mitteln des Erasmus Plus-Programms der Europäischen Union und des Landesprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gefördert und ist inhaltlich angebunden an das Erasmus Plus-Projekt „Transdigital Education“, in dem die Goetheschule gemeinsam mit ihren europäischen Partnerschulen seit August 2020 neue Unterrichtswege erprobt, Schülerprojekte für Jugendliche ab 14 Jahren umsetzt sowie einen Langzeitaustausch für Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren ermöglicht.

Das Programm der Erasmus-Lehrerfortbildung finden Sie auch hier:

Erasmus Teacher Training in Essen 2021

Wir wünschen unseren Gästen eine schöne Zeit in Essen und freuen uns auf interessante Einblicke, internationalen Austausch und spannende Zukunftsaussichten.

…………………………………………………

Illustrationen mit freundlicher Genehmigung der BNE-Agentur NRW. Alle Rechte vorbehalten.