Polnische Schüler zu Besuch an der Goetheschule 2019

Von Mittwoch, 12. Juni, bis Sonntag, 16. Juni 2019, waren 14 Jugendliche aus Polen zu Gast bei ihren Partnerschülern an der Goetheschule Essen. Nachdem die Essener Schüler bereits im Mai nach Kobylka in die Nähe von Warschau gereist waren, stellten die deutschen Gastgeber gemeinsam mit ihren Eltern und den betreuenden Lehrerinnen, Frau Lacroix und Frau Heup, nun ein ebenso buntes Programm zusammen. Zum Schüleraustausch 2019 gehörte beispielsweise die Teilnahme am Englischunterricht, eine Foto-Aktion im Folkwang-Museum, ein Ausflug zum Baldeneysee, ein gemeinsamer Grillabend und ein Soccergolf-Match auf Zollverein. Die Highlights für die polnischen Besucher waren ein Tagesausflug nach Köln bei strahlendem Sonnenschein und eine gemeinsame Tanzstunde bei Frau Zywietz.

Gastfreundschaft großgeschrieben: Warschau – ein Erlebnis!

Schüleraustausch der Goetheschule Essen

mit Podstawowa Schule Nr. 1 in Kobylka bei Warschau

Was polnische Gastfreundschaft bedeutet, erfuhren wir während unseres Besuches in Kobylka bei Warschau vom 23. bis 27.5.2019. Mit handgemaltem Plakat wurden wir von der gesamten polnischen Schülergruppe und ihrem Lehrer Marcin Maciejewski am Donnerstag schon am Flughafen begrüßt und per Reisebus nach Kobylka, einer beschaulichen Kleinstadt ca. 20 km außerhalb von Warschau, gebracht. Nach offizieller Begrüßung und einem Rundgang durch die Schule am Spätnachmittag begaben sich abends 14 Goetheschüler und -schülerinnen aus den Stufen 9 und 10 in die Obhut ihrer Gastfamilien.

Den folgenden Tag verbrachten wir an der Schule und im Städtchen. Schulbesuch, Kennenlernen vieler gleichaltriger Schüler und Schülerinnen, Stadtrundgang, Papierschöpfen und Entspannen im großen Garten einer liebevoll eingerichteten historischen Papierwerkstatt und schließlich ein abendliches Willkommensbuffet in der Schule, bei dem wir uns an einer großen Auswahl selbst gemachter herzhafter und süßer polnischer Köstlichkeiten mehr als satt essen konnten und mit Begrüßungsgeschenken reich bedacht wurden, erlaubten uns einen Einblick in den schulischen Alltag und das Leben vor Ort. Highlights waren in diesem Zusammenhang auch der Besuch des Kobylka-Stadtfestes am Samstagabend und das Lagerfeuer mit spontan improvisiertem gemeinsamen Tanz am Sonntagabend mit allen Gastgeberfamilien und Gastschülern.

Zwei Tage in Warschau mit einem dicht gespickten Besichtigungsprogramm waren natürlich viel zu wenig, um die Vielfalt der polnischen Hauptstadt zu erfahren. Altstadt, Kunst und Museen, Kultur und Geschichte – nicht nur die der letzten 80 Jahre – neben den ganz aktuellen Entwicklungen in der Stadt, das Chopin-Konzert im Lazienski-Park, das Nebeneinander von topmodernen und alten Gebäuden aus ganz unterschiedlichen Epochen, waren für alle beeindruckend und machten Lust auf weitere Begegnungen.

Am Montag erlebten wir noch einmal den Schulalltag in Kobylka, erhielten ein Abschiedsgeschenk und wurden von unseren Gastgebern mittags zum Flughafen begleitet. Als wir dort feststellten, dass unser Flug drei Stunden Verspätung hatte, schlugen unsere Gastgeber (dem netten Busfahrer sei Dank!) kurzerhand einen spontanen Besuch in einem ein paar Kilometer entfernt gelegenen Schnellrestaurant vor, wo wir uns beköstigten und soviel Zeit verbrachten, dass das anschließende Warten am Flughafen erträglich war. Dort verabschiedeten wir uns alle herzlich und bedankten uns für die überragende Gastfreundschaft, die wir genießen durften.

Nun freuen wir uns darauf, in zwei Wochen unseren Gästen Essen und die Umgebung zeigen zu können, unsere Schule und unser unübertroffenes Bistro!

Text: Martina Lacroix

Fotos: Karmen Heup

Die VHS Essen im Erasmusprojekt der Goetheschule

Der Kurs “International Literature” der Volkshochschule Essen arbeitet im Rahmen des Erasmus-Moduls 3, The Power of Literature”, mit der Goetheschule Essen zusammen. Ziel ist es, dass Jugendliche und Erwachsene sich darüber austauschen, was “nationale Identität” ausmacht. Die VHS-Teilnehmer werden sich daher bis Juli 2019 mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • How may we define the term ‘nation’?
  • How do stereotypes shape our view on nationhood?
  • What role does collective memory play in our concept of who we are?
  • How has the German term ‘Heimat’ changed over time?

Nach den Sommerferien werden sie ihre Ideen mit denen der Schülerinnen und Schüler vergleichen.

Zum Auftakt der gemeinsamen Arbeit organisierte Erasmuskoordinatorin Karmen Heup am Dienstag, dem 28. Mai 2019, einen Besuch der VHS-Gruppe im Düsseldorfer Landtag. Durch die dortige Ausstellung ‘The British in North-Rhine Westphalia’ führte Herr McIntosh, ehemaliges Mitglied der britischen Streitkräfte und seit 40 Jahren zu Hause in NRW. Das Zusammenleben von Deutschen und Briten in der britischen Zone nach dem Zweiten Weltkrieg war nicht immer einfach, erzählt Herr McIntosh in englischer Sprache. Schließlich existierten auf beiden Seiten klare Vorstellungen davon, was als “typically German” und “typically British” gelten sollte. Aber zum Glück gab es daneben auch unvoreingenommene Neugier unter der deutschen Zivilbevölkerung und den Bewohnern der Armeestützpunkte, die als  “Little London” an die englische Heimat erinnern sollten.

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Fotos: Karmen Heup, Ausstellungsbesuch im Düsseldorfer Landtag 2019

Erasmus und die Deutsch-Britischen Gesellschaften in NRW

Nachdem das Erasmusprojekt der Goetheschule am 6. Mai 2019 bereits Gegenstand eines Themenabends der Deutsch-Englischen Gesellschaft in Essen (DEG Ruhr) war, wurde die aktuelle Arbeit unserer Schülerinnen und Schüler rund um moderne negative Utopien ebenfalls vor den beiden Deutsch-Britischen Gesellschaften (DBG) Düsseldorf und Münster präsentiert.

Die Begrüßung am 21. Mai im Düsseldorfer Goethe-Museum übernahm Herr Peter Brock als Vorsitzender der DGB Düsseldorf und am 23. Mai Herr Stephen Bell als zweiter Vorsitzender der DGB Münster in den Räumen des englischen Seminars der Universität. Frau Heup sprach im Folgenden über mögliche Gründe für die Beliebtheit aktueller Dystopien und die kreative Auseinandersetzung mit den dort aufgezeigten Zukunftsszenarien im Rahmen eines internationalen Projekts, das sich in fünf europäischen Ländern ganz dem post-faktischen Zeitalter widmet.