Auslandsstudium mit Abi und IB – ein Erfahrungsbericht

Auslandsinfo-AnnaSabatzki&SelinEsenAm Donnerstag, dem 23. April 2015, besuchten die Ehemaligen Anna Sabatzki (links) und Selin Esen (rechts) die Goetheschule, um Tipps rund um das Thema ‘Auslandsstudium’ zu geben. Beide haben im Sommer 2014 parallel das deutsche Abitur und das englischsprachige International Baccalaureate abgelegt und studieren inzwischen im zweiten Semester International Relations in Großbritannien: Anna im Joint Honours Programme der Universität Exeter, wo sie Internationale Beziehungen mit einem Chinesisch-Studium verbindet, und Selin an der London School of Economics (LSE), die zu den Top 3 der britischen Elite-Universitäten gehört.

“Es fühlt sich an als wären wir jahrelang weg gewesen”, finden Anna und Selin, als sie nach wenigen Monaten wieder eines ihrer alten Klassenzimmer betreten. Viel ist nämlich in dieser kurzen Zeit passiert: ein neues Leben im Studentenwohnheim, neue Freunde und eine Vielzahl neuer Herausforderungen. Anschluss haben beide schon während der Einführungswoche, der sog. Freshers’ Week, gefunden: “Es gibt an englischen Unis eine unglaubliche Anzahl an verschiedenen Societies, so dass ich am Anfang geradezu erschlagen wurde von dem vielfältigen Angebot,” sagt Anna. Während man sich als Erstsemester anfangs erst langsam einleben und in den Uni-Alltag einfinden kann, steigen jedoch bald die Anforderungen: “An die Essays habe ich mich dank des IBs recht schnell gewöhnt,” sagt Anna und stimmt dann Selin zu: “Was man im Studium leisten muss, ist mit der Schule gar nicht zu vergleichen. Die Erwartungen der Dozenten sind einfach viel, viel höher.” Trotzdem fühlen sich beide in England rundum wohl, denn trotz Lernstress gibt es doch immer mal wieder Zeit für Parties und Ausflüge (z. B. zu einem der German Christmas Markets ;-). Außerdem genießen beide die langen Semesterferien, in denen man reisen, Praktika machen oder sich zu Hause ein bisschen verwöhnen lassen kann.

Die höheren Studiengebühren, die in England anfallen, nehmen Anna und Selin gern in Kauf. Schließlich kann man die nach dem Abschluss in kleinen Raten abzahlen und erhält dafür während des Studiums eine deutlich bessere Betreuung. “Mein Bruder hat in Deutschland Tutorien mit fast 100 Studenten,” schüttelt Anna den Kopf. “In Exeter sind wir dagegen höchstens ein Dutzend.” Auch Selin kann sich nicht vorstellen, eine Nummer in einer anonymen Menge von Studierenden zu sein. “Ich glaube, ich habe kein Seminar, in dem wir mehr als 15 Leute sind,” sagt Selin. “Das ist super, denn man muss sich einfach beteiligen.” Und weil die IB-Schüler 2016 und 2017 das anscheinend auch denken, wird es für Anna und Selin ein langer Nachmittag, bis auch die letzte Frage beantwortet ist.

Den Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung dazu können Sie hier lesen: Ehemalige Goetheschüler wecken Lust auf Studium im Ausland 

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