Erasmus Reading Project 2021

Samuel Langhorne Clemens, alias Mark Twain, 1884 (Photograph unbekannt)

“Wer keine guten Bücher liest, hat keinen Vorteil gegenüber denen, die nicht lesen können.” – Dieses Zitat haben Bibliothekare Mark Twain zugeschrieben, um auf die Bedeutung des Lesens aufmerksam zu machen.* Ob der amerikanische Schriftsteller sich tatsächlich so geäußert hat, wissen wir nicht. Sein berühmtester Roman, Die Abenteuer des Huckleberry Finn, gehört jedenfalls seit seinem Erscheinen 1884/85 zum Kanon solcher ‘guten Bücher’, die gleichzeitig unterhalten und den Leser zum Nachdenken anregen.

Unsere bilingualen Englisch-Differenzierungskurse der Jgst. 8 haben den Roman über Huckleberrys Reise entlang des Mississippi gelesen und darüber nachgedacht, wie der Schulabbrecher Huckleberry sich durch die Begegnung mit dem entflohenen Sklaven Jim, seinem gierigen Vater, der hübschen Mary Jane Wilks und zwei cleveren, aber gewissenlosen Ganoven zu einem jungen Mann entwickelt, der Vorurteile ablegt und sich in seinen Entscheidungen von Mitmenschlichkeit leiten lässt. Auf → eTwinning gibt es eine Auswahl der Ideen, die im Rahmen der Erasmus-Projects Transdigital Education über den Bildungsroman entstanden sind.

…………………………………………………………………….

*Source: The Cambridge Companion to Mark Twain. Ed. by Forrest G. Robinson. CUP, 1995, p. 7f

Illustration: Adaptation of E. W. Kemble (1861–1933), Drawing of Huckleberry Finn, from the original 1884 edition of the book.

Erasmus fragt: Was bedeutet Dir Bildung?

Am 1. Februar 2021 haben wir Schülerinnen und Schüler in Essen, Ikast, Kungsbacka, Lublin, Siauliai und Barcelona gefragt, was sie unter Bildung verstehen und was ihnen Bildung bedeutet. Schließlich ist Bildung im 21. Jahrhundert Schwerpunktthema des ersten Moduls unseres aktuellen Erasmus-Projekts Transdigital Education – The Concept of Bildung. Die bilingualen Englischkurse der Jgst. 8 und 9 haben ihre Ideen inzwischen in Form von Mindmaps zu Papier gebracht oder digital präsentiert. Ausgetauscht werden die Ergebnisse natürlich zunächst digital, bis im neuen Schuljahr wieder Reisen möglich sein werden. Wer jetzt schon neugierig ist, findet eine Auswahl der Schülerbeiträge auf den europäischen eTwinning-Seiten unseres Projekts. Eines wird dabei schnell klar: Unterricht im Klassenzimmer allein reicht bei Weitem nicht, um dem gerecht zu werden, was unsere Schülerinne und Schüler meinen, wenn sie sagen: You never stop learning…

Jgst. 8: https://twinspace.etwinning.net/130362/pages/page/1184940

Jgst. 9: https://twinspace.etwinning.net/130362/pages/page/1476828

Illustration: Ilka S., Jgst. 9

Erasmus-Logo-Wettbewerb

Gemalt, gezeichnet oder am Computer digital gestaltet: Wer entwirft das schönste Projektlogo für Transdigital Education? Unser neues Erasmus-Projekt befasst sich mit den Herausforderungen für Schüler, Lehrer und Eltern in einer zunehmend digitalisierten Welt. Wie können Schulen neue Ansätze des Lernens und Unterrichtens entwickeln, um digitale Technologien in den Unterricht zu integrieren, ohne dass die Balance eines ganzheitlichen Lernens verloren geht? Nur vor dem Bildschirm zu sitzen, das erleben gerade in Pandemiezeiten viele Schüler im Distanzunterricht, kann nicht die Antwort sein. Emotional, sozial, kreativ, kritisch – es gibt vieles, was guten Unterricht ausmacht. Genau das sollte sich in unserem Projektlogo spiegeln.

Das Logo wird in den nächsten drei Jahren für Websites, soziale Medien, Flyer, Poster, T-Shirts und etliches mehr verwendet – und zwar in Deutschland, Dänemark, Schweden, Litauen, Polen und Spanien.

Am Logo-Wettbewerb teilnehmen dürfen alle Schülerinnen und Schüler der Goetheschule Essen. Wenn Euer Logo ausgewählt wird, müsst Ihr bestätigen, dass es sich um Eure eigene Arbeit handelt. Eine internationale Jury aus Schülern und Lehrern wählt dann das beste Design aus und verleiht einen Preis an den Gewinner oder die Gewinnerin. Mitmachen lohnt sich also!

Auswahlkriterien:

  • Wird durch das Logo deutlich, dass das Projekt eine Brücke schlagen möchte zwischen dem Einsatz von digitalen Medien und anderen Formen des Lernens mit allen Sinnen?
  • Wurden eigene originielle Ideen bei der Entwicklung des Logos umgesetzt?
  • Lässt sich das Logo in verschiedenen Größen und Farbvarianten (bunt/schwarz-weiß) verwenden?

Bis zu den Osterferien 2021 können Logo-Entwürfe bei allen Kunstlehrern und natürlich den Erasmuslehrern (Herr Boergen, Frau Gwisdalla, Frau Heup, Frau Kildentoft, Frau Lacroix, Herr Vögele) eingereicht werden.

Black History Month 2021

1970 wurde in den USA zum ersten Mal der ‘Black History Month’ begangen, um an Schulen und Universitäten ein Bewusstsein für die Geschichte der schwarzen Bevölkerung zu wecken. Seitdem wird jährlich im Februar der Versuch unternommen, Toleranz und Verständnis zu fördern und Vorurteilen entgegenzuwirken. Unsere Schülerinnen und Schüler im englischen Differenzierungskurs der Jahrgangsstufe 8 haben sich gleich mehrere Wochen mit der Geschichte der Sklaverei, der Rassentrennung, der Bürgerrechtsbewegung und der Black Lives Matter-Bewegung beschäftigt. Anlässlich des diesjährigen Black History-Monats gab es zum Abschluss eine Essay-Frage: Should students today be taught Black History in majority-white schools? Oder in anderen Worten: Sollte Schwarze Geschichte auch Teil unseres Lehrplans sein?

Erasmus-Lehrerumfrage zu digitaler Kommunikation und digitalen Medien

Am Mittwoch, dem 17.2.21, haben die Lehrerinnen und Lehrer der Goetheschule Essen während des schulinternen Fortbildungstages an einer Umfrage unserer italienischen Partnerschule, des Liceo Statale E. Fermi, teilgenommen. Diese Umfrage hatte zum Ziel, die digitale Kommunikation und Mediennutzung an Erasmus-Schulen in fünf europäischen Ländern zu vergleichen. Geplant ist, dass dieses Thema im Frühjahr im Rahmen internationaler Fortbildungen vertieft werden wird, die durch das Erasmusprogramm der Goetheschule gefördert werden sollen. Ein paar Ergebnisse der Befragung stellen wir hier kurz vor:

Die Umfrage an der Goetheschule zeigte deutlich, wie sehr sich die Unterrichtsgestaltung seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie verändert hat. Heute geben 73% der Lehrerinnen und Lehrer an, dass mehr als die Hälfte ihrer Unterrichtsaktivitäten mit Hilfe von digitalen Medien umgesetzt werden. Im Vergleich dazu hatten vor drei Jahren mehr als 40% der Kolleginnen und Kollegen kaum Erfahrung mit digitalen Werkzeugen im Unterricht.

In Sachen Unterrichtsvorbereitung sind digitale Quellen heute ebenfalls von großer Bedeutung, auch wenn die Umfrage deutlich macht, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer Recherche daneben mehrheitlich nach wie vor auf das gedruckte Wort setzen.

Mit Blick auf Fortbildungen bevorzugt inzwischen eine deutliche Mehrheit einen Mix aus digitalen und analogen Formaten.

Am auffälligsten sind jedoch die folgenden Veränderungen im Berufsalltag unserer Lehrerinnen und Lehrer, die sich ohne die notwendige Umstellung auf Digitalunterricht in Zeiten der Schulschließungen wohl nicht so schnell ergeben hätten: Ausnahmslos alle befragten Lehrerinnen und Lehrer kommunizieren inzwischen mit ihren Schülerinnen und Schülern digital und ausnahmslos alle sind vertraut mit dem Umgang mit mindestens einer Lern-und Unterrichtsplattform.

Ein Vergleich mit der Situation von Lehrerinnen und Lehrern in den anderen teilnehmenden Erasmus-Projektschulen wird unter Leitung der italienischen Partner in Kürze vorgenommen werden. In den anschließenden Fortbildungen wird es nicht nur um den Austausch von Erfahrungen und Materialien zum Online-Lernen gehen, die sich in der Praxis bewährt haben. Die Kernfrage, die uns alle noch beschäftigen wird, lautet: Was wird nach dem Ende der Krise bleiben? Oder anders ausgedrückt: Wieviel Digitalisierung brauchen Schulen heute und in Zukunft?