Erasmus Scrapbook-Präsentation

Am Montag, dem 28. Mai 2018, präsentierte die Erasmus-Gruppe im Büro von Schulleiterin Dr. Nicola Haas (links) die Ergebnisse ihrer Arbeit. Unter Anleitung von Jolanta Lach (rechts) und Lukas Josek (hinten rechts) hatten die Schülerinnen und Schüler englische Scrapbooks erstellt, die 100 Jahre Geschichte aus Sicht der eigenen Familie dokumentieren. Diese werden am Freitag, dem 8. Juni 2018, im Rathaus von Lublin im Rahmen einer Ausstellung vorgestellt, die die Jugendlichen gemeinsam mit Partnerschülern aus vier weiteren Ländern während der Erasmuswoche in Polen konzipieren.

Wörtlich übersetzt bedeutet “scraps” Bruchstücke. Scrapbooks sammeln also Erinnerungsfetzen, die über Generationen hinweg bewahrt wurden, manche zufällig, andere mit großer Sorgfalt. Bei ihrer Suche stießen die Schülerinnen und Schüler zum Teil auf Dinge, von deren Existenz sie bis dahin nichts gewusst hatten. Nina beispielsweise fand einen Brief, den ihr Großvater im Zweiten Weltkrieg von der Front nach Hause schickte.

Auch mit der polnische Seite der eigenen Familiengeschichte setzte Nina sich auseinander.

Laura verzierte ihr Scrapbook mit einem Püppchen, das sie seit ihrer Geburt besitzt.

Ein wichtiges Kapitel in Lauras Scrapbook ist der Holocaust, da ihre Großeltern nach dem Ende des Krieges durch den Staat Israel für die Rettung eines jüdischen Mädchens ausgezeichnet wurden, das sie bei sich aufgenommen und wie ein eigenes Kind großgezogen hatten. “Nur schade, dass wir nicht wissen, was aus ihr geworden ist”, meint Laura.

Sarah spürte vor allem der Geschichte ihrer Großeltern nach.

Die Bäckerei des Großvaters gibt es heute nicht mehr, aber Teigschaber, Brötchentüte und Visitenkarte hat die Familie als Andenken aufgehoben.

Lizas Scrapbook beginnt mit dem Stammbaum der Familie.

Sie interessiert sich besonders für die Zeit ihrer Eltern und fragte zum Beispiel nach der Jugendsprache in den 80er Jahren.

Johanna schließlich entwirft mit viel Liebe zum Detail einen Überblick über die eigene  Kindheit, bevor sie diese mit der Kindheit von Eltern und Großeltern vergleicht.

Aus einem Projekt rund um die Geschichte der kleinen Leute von 1918 bis 2018 sind auf diese Weise sehr persönliche Familienbände entstanden, die sicher gut gehütet und an die nächste Generation weitergegeben werden.

Fotos und Text: K. Heup

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