Erasmus-Lehrerumfrage zu digitaler Kommunikation und digitalen Medien

Am Mittwoch, dem 17.2.21, haben die Lehrerinnen und Lehrer der Goetheschule Essen während des schulinternen Fortbildungstages an einer Umfrage unserer italienischen Partnerschule, des Liceo Statale E. Fermi, teilgenommen. Diese Umfrage hatte zum Ziel, die digitale Kommunikation und Mediennutzung an Erasmus-Schulen in fünf europäischen Ländern zu vergleichen. Geplant ist, dass dieses Thema im Frühjahr im Rahmen internationaler Fortbildungen vertieft werden wird, die durch das Erasmusprogramm der Goetheschule gefördert werden sollen. Ein paar Ergebnisse der Befragung stellen wir hier kurz vor:

Die Umfrage an der Goetheschule zeigte deutlich, wie sehr sich die Unterrichtsgestaltung seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie verändert hat. Heute geben 73% der Lehrerinnen und Lehrer an, dass mehr als die Hälfte ihrer Unterrichtsaktivitäten mit Hilfe von digitalen Medien umgesetzt werden. Im Vergleich dazu hatten vor drei Jahren mehr als 40% der Kolleginnen und Kollegen kaum Erfahrung mit digitalen Werkzeugen im Unterricht.

In Sachen Unterrichtsvorbereitung sind digitale Quellen heute ebenfalls von großer Bedeutung, auch wenn die Umfrage deutlich macht, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer Recherche daneben mehrheitlich nach wie vor auf das gedruckte Wort setzen.

Mit Blick auf Fortbildungen bevorzugt inzwischen eine deutliche Mehrheit einen Mix aus digitalen und analogen Formaten.

Am auffälligsten sind jedoch die folgenden Veränderungen im Berufsalltag unserer Lehrerinnen und Lehrer, die sich ohne die notwendige Umstellung auf Digitalunterricht in Zeiten der Schulschließungen wohl nicht so schnell ergeben hätten: Ausnahmslos alle befragten Lehrerinnen und Lehrer kommunizieren inzwischen mit ihren Schülerinnen und Schülern digital und ausnahmslos alle sind vertraut mit dem Umgang mit mindestens einer Lern-und Unterrichtsplattform.

Ein Vergleich mit der Situation von Lehrerinnen und Lehrern in den anderen teilnehmenden Erasmus-Projektschulen wird unter Leitung der italienischen Partner in Kürze vorgenommen werden. In den anschließenden Fortbildungen wird es nicht nur um den Austausch von Erfahrungen und Materialien zum Online-Lernen gehen, die sich in der Praxis bewährt haben. Die Kernfrage, die uns alle noch beschäftigen wird, lautet: Was wird nach dem Ende der Krise bleiben? Oder anders ausgedrückt: Wieviel Digitalisierung brauchen Schulen heute und in Zukunft?