Creativity, Action, Service (CAS) zwischen Ankara und Essen

Die CAS-Koordinatoren aus Essen und Ankara

Die CAS-Koordinatoren Asli Bahçeci von der Deutschen Schule in Ankara und Michael Franke von der Goetheschule Essen

Es ist der letzte Schultag 2013, als CAS-Koordinator Michael Franke Besuch aus der Türkei bekommt. Mit Asli Bahçeci von der Ernst-Reuter-Schule verbindet ihn die Begeisterung für Creativity, Action, Service (CAS) – einen Kernbereich des IB Diploma Programme. Der Grundgedanke von CAS ist es, Schülerinnen und Schüler wegzuholen vom Schreibtisch und sie mitten ins Leben zu stellen. Sie sollen sich ausprobieren im Rahmen von Aktivitäten, die sie zum Teil noch nie versucht haben und über sich hinauswachsen. Sie sollen gemeinsam Erfahrungen sammeln und einen Blick für die Belange anderer entwickeln. Sie sollen sich engagieren und entdecken, dass sie durch ihren Einsatz die Welt ein Stück besser machen können.

Um CAS zu realisieren, braucht es Koordinatoren, die selbst Idealisten sind und ein Netzwerk von schulischen und außerschulischen Partnern schaffen, das Schülerinnen und Schülern darin unterstützt Tätigkeiten zu finden, die den eigenen Vorlieben entgegenkommen: Kreativität (Creativity) kann man z. B. als Sänger, Musiker, Tänzer, Choreograph, Schauspieler oder Künstler unter Beweis stellen, Sportlichkeit (Action) beim American Football, Ballett, Ski-Fahren oder Segeln und soziales Engagement (Service) bei der Arbeit im Kindergarten oder Altenheim genauso wie beim Nachhilfeunterricht in der eigenen Schule oder in Charity-Aktionen für brasilianische Büchereien oder den Brunnenbau in Tansania.

Bei ihrem Ideenaustausch stellen die beiden Koordinatoren fest, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und dem türkischen CAS-Programm gibt und sie darüber hinaus ein gemeinsames Lieblingsprojekt haben: MUN. Asli Bahçeci hat einige Jahre hartnäckig bei der International Baccalaureate Organisation darum geworben, dass Model United Nations Conferences als kreative Leistung anerkannt werden – mit Erfolg. Von der positiven Entscheidung der IBO profitierte im letzten Jahr eine Gruppe der Goetheschule, die nach Kopenhagen reiste und in englischer Sprache über aktuelle politische Themen mit jungen Leuten aus ganz Europa diskutierte. Im März 2014 werden weitere 29 Schülerinnen und Schüler aus Essen zur MUN nach Den Haag fahren und dort einen großen Teil ihrer vorgesehenen Kreativstunden erbringen. Spätere Treffen mit den MUNies aus Ankara nicht ausgeschlossen!

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