Mahnmale in Essen

Am Montag, den 8.5.2017, ist unser Diff-Kurs in Begleitung von Frau Heup in die Essener Innenstadt gefahren, um dort zum Thema 2. Weltkrieg und Nationalsozialismus Mahnmale anzuschauen.

Unser erster Stopp waren die sogenannten ,,Stolpersteine“. Auf diesen Steinen sind die Namen und Daten der Opfer der Nazi-Verfolgung eingraviert. Sie wurden von dem deutschen Künstler Gunter Demnig im Jahr 1992 entworfen und vor dem jeweils letzten Zuhause der Menschen, die von den Nazis in Konzentrationslager gebracht wurden, platziert. Solche Steine gibt es z. B. auch in den Ländern Spanien, Italien und Frankreich und in ganz Europa sogar 60.000 Mal. Es ist das größte Holocaust-Mahnmal auf der Welt.

Das zweite Mahnmal – eine Gedenktafel an der Außenwand des Panoptikums – erinnert an die Verfolgung von Homosexuellen in Essen während der Nazizeit. 1920 wurde dort ein Treffpunkt für Schwule und Lesben gegründet. Doch schon 1934 wurde die Vereinigung verboten und die Anführer wurden getötet. Ein Jahr später, im Jahr 1935, wurde ein Gesetz gegen Schwule und Lesben verabschiedet und die Nazis verfolgten Homosexuelle. Manchmal kam es noch schlimmer: Homosexualität wurde mit der Todesstrafe bestraft.

Das nächste Mahnmal gemahnt an die Bücherverbrennung in der Nazizeit in Essen. Am 21. Juni 1933 fand auf dem Gerlingplatz in Essen eine Sonnenwendfeier statt. Die SA hatte dafür aus Büchern einen ,,Scheiterhaufen des Undeutschen“ errichtet.

Die nächste Gedenkstätte, die wir besuchten, war die Kriegsgräberstätte für sowjetische Zwangsarbeiter der Zeche Graf Beust in Essen. Das Mahnmal besteht aus einer 1963 bis 1964 angelegten Grünanlage mit Grabdenkmal und aus einem teilweise zerstörten, als Grabstätte belassenen, unzugänglichen Luftschutzstollen. In diesem Stollen kamen 1944 bei einem Luftangriff 99 kriegsgefangene Zwangsarbeiter ums Leben.

Danach gingen wir zur Alten Synagoge in Essen, welche 1913 erbaut wurde. Normalerweise steht dort sehr viel Polizei, doch an diesem Tag nicht. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Synagoge sehr beschädigt und dann bis 1959 nicht genutzt. Ab 1960 befand sich in der Synagoge ein Museum für Industriedesign. Doch 1979 wurde die Ausstellung durch ein Feuer beschädigt, das durch einen Kurzschluss verursacht wurde. Danach erfolgte von 1986 bis 1988 eine Rekonstruktion des Inneren. Heute gibt es dort eine Ausstellung über das Leben der Juden in Essen zwischen 1800 und 1933. Außerdem finden dort viele Veranstaltungen über die jüdische Kultur statt.

Dann haben wir ein Referat über das Konzentrationslager Buchenwald gehört. Es liegt auf dem Ettersberg bei Weimar und wurde im Juli 1937 erbaut. Nach dem Beginn des Krieges deportierten die Nazis dorthin Menschen aus ganz Europa. 1945 war Buchenwald das größte Konzentrationslager im Deutschen Reich. Fast 280.000 Menschen wurden eingesperrt und gezwungen, Waffen für die deutsche Rüstungsindustrie zu produzieren. Mehr als 56.000 Menschen starben dort. Nach Hitlers Niederlage half die US Army den Überlebenden.

Als letztes haben wir die ,,Stadtwunde“ unter dem Einkaufszentrum am Rathaus besucht. An diesem Ort stand früher ein Außenlager des KZ Buchenwald. Dort waren 150 Kriegsgefangene eingesperrt, die hauptsächlich aus Osteuropa kamen. Sie mussten Bomben entschärfen, Bausteine produzieren und Schutt entfernen. Das Mahnmal ist in einem alten Treppenaufgang installiert und der Raum wird von einem grünen Licht beleuchtet, das bedrohlich wirkt.

Der Ausflug war insgesamt sehr interessant und beeindruckend. Jetzt wissen wir erst, wie viele Mahnmale zum 2.Weltkrieg und zur Nazizeit es doch auch in der Essener Innenstadt gibt.

Linda, Klasse 9b

 

An Art Project in the Essen Folkwang Museum

Ein Kunstprojekt mit deutschen und französischen Schülerinnen und Schülern im Differenzierungskurs Englisch

Every year Goetheschule Essen offers an optional course for students in Year 8 and 9, who wish to study Geography, History and Politics in English. In 2017 the students in Ms Heup’s course chose “Art History” as a topic for the last half of the summer term and invited a group from Collège Louis Pergaud in Dozulé (France) to work with them at the Folkwang Museum. The groups had got to know each other through a European eTwinning project and very much looked forward to an English-French-German day on April 27th 2017 in Essen.

Imitieren, ergänzen, interpretieren: Kunst neu denken

After an introductory session at school, 21 German and 25 French students arrived at the museum at eleven in the morning. They split into small mixed groups and soon had their mobiles ready to start their project. The task was to create photos which imitate, complement or reinterpret paintings in the permanent exhibition. Here is a small selection of the creative work, which the students shared after lunch:

Die Dauerausstellung im Folkwang-Museum

Imitation

Faithful imitation requires to watch out carefully for what might otherwise easily escape one’s notice. A good example is the photo the students took in front of Wilhelm Tübner’s Portrait of a Lady. Attention has not only been paid to posture, gesture and facial expression, but also to a tiny little detail. Art teacher Dagmar Bieniek spotted it right away. Have you seen it as well? Look at the lady’s white collar. Have you realized that the student’s white ribbon underlines the resemblance?

 

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eTwinning-Posterwettbewerb zum Thema Europa

Europa verbindet. Deshalb suchte das Collège Louis Pergaud in Dozulé im November 2016 Partner für ein eTwinning-Projekt. Eine Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien und Zypern bestand darin, Pro-Europa-Poster zu gestalten. Am Donnerstag, dem 27. April 2017, kam die französische Gruppe nach Essen, um einen Aktionstag in englischer Sprache mit dem Differenzierungskurs der Jgst. 9 durchzuführen und die Gewinner des prix national im Posterwettbewerb bekannt zu geben. Für die französischen Gäste gab es von den Mädchen der 9b selbst gebackene Eifeltürme mit Zuckerguss als Willkommensgeschenk – und Rafaela und Lena (links und rechts außen) erhielten eine Urkunde und einen goody bag mit Geschenken für den kreativsten deutschen Beitrag im Wettbewerb.

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Local Memorial Culture

Year 9 CLIL students (Differenzierungskurs) from Goetheschule are going to explore the city centre of Essen on Mon, 8th May 2017, in order to look into their hometown’s WWII memorial policy. What memorials, inscriptions or plaques can be found? In what way may they help us to learn about the NS time? What improvements might make history even more accessible to visitors from Germany or abroad?

Research Tasks

Group 1: The Stumbling Stones Project

a) Give details about the project. When was it initiated? Who is involved? What is the idea?

b) What can you say about the project from a European point of view?

Source: Stumbling Stones in Essen and Gelsenkirchen

Source: Stolpersteine

Group 2: The Persecution of Homosexuals in Essen during the NS regime

a) How did the Nazis persecute gay men and lesbian women?

b) Why is there a memorial plaque outside the Panoptikum (Eldorado)?

Source: Die Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus 

Source: “Der Schrei der Steine”, Nov. 1999

Group 3: The Nazi Book Burning in Essen 

a) Summarise the main facts about the Nazi Book Burnings in Germany.

b) In what way was the book burning in Essen different?

Source: Nazi Book Burnings

Source: Die Bücherverbrennung in Essen 

Group 4: The Old Synagogue 

a) What happened to the Old Synagogue after the war?

b) What is its function today?

Source: History of the Old Synagogue in Essen 

Source: Welcome to the Old Synagogue

Group 5: Forced Labour in Essen during WWII

a) Read the newspaper article “Vom Umgang mit dem Fremdvölkischen”. What effect was the article supposed to have on the German people and their attitude towards forced labourers?

b) Read the following memories by forced labourers. How did the Germans behave towards them?

Source: Verhalten der Deutschen

Group 6: The Forced Labourers’ Memorial of Graf Beust Colliery

a) What do you know about the memorial?

b) What is the history of the place where the memorial was erected?

Source: Kriegsgräberstätte für sowjetische Zwangsarbeiter der Zeche Graf Beust

Group 7: Buchenwald Concentration Camp.

a) Find out about its history 1937 to 1945.

b) What happened in Buchenwald after Hitler’s defeat?

Source: Buchenwald Memorial 1937 – 1945

Group 8: A Buchenwald Subcamp in the Centre of Essen 

a) What happened at “Schwarze Poth 13”?

b) What can you find out about the concept and design of the City Wound Memorial?

Source: KZ-Aussenlager ‘Schwarze Poth 13’

Source: WAZ-Artikel vom 23.11.2014

Source: Stadtwunde

Erasmus Plus-Projekt 2017 in Kroatien

Postkarte KriegsheimkehrerSchülerinnen und Schüler der Jgst. 9 bis 11 können sich in diesem Schuljahr erneut am Erasmusprojekt “Transforming Europe” beteiligen. Das seit 2015 aus Mitteln der europäischen Union geförderte Projekt geht im April 2017 in die vierte Runde und führt die Schülerinnen und Schüler nach Kroatien. Eine Woche lang, vom 17. bis zum 23. September 2017, tragen Jugendliche aus fünf Ländern in unserer IB-Partnerschule in Varaždin kreative Ideen zusammen und erstellen gemeinsam ein E-Book, das einen neuen Blick auf die Zeit von 1917 bis 2017 eröffnen soll:

  • Wie sah es in Europa vor 100 Jahren aus? Wie war das Leben damals für Kinder und Jugendliche an der sogenannten Heimatfront, für junge Soldaten in den Schützengräben oder Schwesternhelferinnen in den Lazaretten?
  • Wo finden wir in unserer Stadt Zeugnisse dieser Geschichte(n)?
  • Was können wir aus heutiger Sicht aus den Erfahrungen von damals lernen?
  • Wie hat der Krieg die politischen und moralischen Überzeugungen in Europa verändert?

Vorbereitung April – Juni 2017

Wer mitmachen möchte, sollte Spaß daran haben Geschichte aus Sicht der kleinen Leute zu entdecken. Unsere Schule und die Stadt Essen öffnen ihre Archive für Euch. Es gilt Bilder (Fotos, Poster, Postkarten) und Texte (Auszüge aus Briefen, Tagebüchern, Zeitungen usw.) zusammenzutragen, kritisch auszuwerten und Eure Fundstücke online über eTwinning anderen Schülerinnen und Schülern in englischer Sprache vorzustellen. Wie das geht, erklären Euch Herr Boergen und Frau Heup in der Erasmus AG. Das erste Info-Treffen findet statt am Donnerstag, dem 6. April 2017, 14.20 – 15.00 Uhr, in Raum 25. Bei Bedarf ist eine Unterrichtsbefreiung möglich. Weitere Termine folgen nach Absprache.

Projektwoche im September 2017

Erasmus-LogoWährend der Projektwoche in Kroatien könnt Ihr Euch je nach Interesse und Talent in unterschiedlichen Rollen an der Produktion eines englischen E-Books beteiligen, z. B. in den Bereichen Design und Illustrationen, Cartoons, Sachtexte oder kreative Texte. Die Gruppen werden dabei bunt gemischt mit Schülerinnen und Schülern aus Kroatien, Dänemark, Polen, den Niederlanden und natürlich aus Deutschland.

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Foto: Beschriftete Postkarte, von Frl. Nördingen an ihren Verlobten Johann Ostermeier und Retour. Dieser diente im 1. Armeekorps, 1. Division, II. Inf. Regiment,  – 1918. Aus der Privatsammlung von Michael Postenrieder. Fotografiert von Michael Kassube. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert.

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